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Ihre süddeutsche Galerie für den Kauf und Verkauf von Markus von Gosen

Markus von Gosen

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Markus von Gosen

1913 Breslau - 2004 Prien am Chiemsee

"Markus von Gosen, als Sohn des Professors für Bildhauerei an der Breslauer Akademie in Breslau aufgewachsen, ist durch die Vielfalt der Naturlandschaft Schlesien ebenso geprägt worden wie durch die künstlerisch beschwingte Atmosphäre seiner Vaterstadt. Zeichnen, Malen, das Erlernen möglichst vieler Techniken künstlerischen Gestaltens - das ist von Kind auf der Bereich, in dem er sich durch eigenes "Bilden" bildet. So kraftvolle und zugleich bescheidene künstlerische Urgestalten wie Ludwig Peter Kowalski und Johann Drobek - vom allgegenwärtigen väterlichen Vorbild für Maß und Form einmal abgesehen - sind dabei seine Lehrer gewesen, später kamen in München Lois Gruber und Olaf Gulbransson dazu. Vor allem Tiere, die er schon als Kind im Breslauer Zoo nicht aufhören mochte zu beobachten, sind die bevorzugten Gegenstände in allen Gestaltungen unseres Künstlers. [...]

Man braucht deshalb kein Misanthrop zu sein und mit Schopenhauer mehr auf "das Schwanzwedeln eines ehrlichen Hundes" als auf hundert Freundschaftsbekundungen eines Menschen zu geben. Aber wer sich viel von der Reinheit eines kindlichen Gemütes bewahrt hat, fühlt sich zur animalischen Kreatur, die nichts von Falschheit und Hochmut weiß, hingezogen. Dies ist der Geist, dem die Arbeiten Gosens ihre Entstehung verdanken. In der Welt der Tiere und Pflanzen lebt sich sein Gestaltungstrieb auf der Grundlage vollendeten handwerklichen Könnens liebevoll einfühlend und humorvoll ausdeutend in allen seinen Arbeiten aus: in den Wandmalereien, Glasfenstern und Gobelins ebenso wie in seiner meisterhaften Duckgraphik, den Lithographien und Linolschnitten.

Es ist eine Freude, seiner Beobachtungsgabe und seiner immer die Natur nur weiterdenkenden Phantasie zu folgen. So bereichert er durch seine Welt gestalteter lebendiger Natur unser Verständnis vor allem für unsere Mitgeschöpfe, aber indirekt auch für uns selbst. Seine künstlerische Weisheit lehrt uns die Geduld, derer wir bedürfen zum Sehen, zum Denken und zum Bestehen der Aufgabe des Lebens überhaupt."

(Eberhard Günter Schulz, Nachwort, in: Markus von Gosen, Delp Verlag München und Bad Winsheim 1988, S. 110f.).

Balzende Trappe ⋅ um 1960 Image
Rückblick
Balzende Trappe ⋅ um 1960

Farblithografie ⋅ 44 x 60 cm