1920 Prien am Chiemsee - 2015 Prien am Chiemsee

Konrad Huber wurde am 9. Januar 1920 als Sohn eines Bauern in Prien geboren. Nach einer Malerlehre bei der Firma Schöberl in Prien wurde er 1939 zum Militärdienst berufen und kehrte erst 1946 aus Gefangenschaft in seine Heimat zurück. Lange Zeit war er mit dem Wiederaufbau des zerstörten elterlichen Bauernhauses beschäftigt.

1949-1956 studierte er an der Akademie der bildenden Künste in München bei Prof. Josef Hillerbrand, der dekorative Malerei, Textilentwurf und Raumgestaltung lehrte.

Die pittoreske Eingangstür zum lilafarbenen „Malerhäusl“ in Prien-Osternach führt gleichsam in die stille Welt des Konrad Huber. Seit 1956 lebt er hier auf dem elterlichen Bauernhof als freischaffender Künstler. 

Die Verdienste um seine Heimatgemeinde sind vielschichtig, sei es sein Engagement bei der Künstlergruppe Prien, deren Mitbegründer er 1966 war, oder der Priener Kalendergemeinschaft (1975-1994). Vor allem Hubers prägende angewandte Kunst an Gebäudefassaden in Prien und vielen Orten Oberbayerns haben Spuren hinterlassen. Die Bandbreite seiner künstlerischen Techniken ist reichhaltig. Die Motive entstammen seiner Heimat oder von zahlreichen Reisen im Mittelmeerraum. Wegen ihrer sparsam aufgebrachten, leuchtenden Farben zeichnen sich die Aquarelle durch eine Leichtigkeit aus, die ihnen einen ganz besonderen Reiz verleiht.

1969-1979 führte Huber mit Leidenschaft die "Gemeinschaft bildender Künstler Chiemsee" mit jährlichen Ausstellungen auf Herrenchiemsee. Bereits 1963 wurde Huber für seine Verdienste mit dem Förderpreis und 1985 mit der Goldenen Ehrenmünze des Marktes Prien ausgezeichnet.

Konrad Huber starb am 19. Januar 2015 im gesegneten Alter von 95 Jahren in seinem "Malerhäusl" in Osternach bei Prien, umgeben von seinen Bildern.

Franz Gailer